Zuerst wurden Spalten an Sockelleisten abgedichtet, dann Laibungen gedämmt und Kastenfenster instandgesetzt. Eine zweite Phase brachte kapillaraktive Innendämmung an Außenwänden, jedoch nur in besonders kalten Bereichen. Die Thermografie zeigte deutliche Verbesserungen, ohne die Fassade anzutasten. Bewohner berichteten von ruhigerem Raumklima, gleichmäßiger Wärme und weniger Heizkosten. Die Identität blieb erhalten, weil jeder Schritt das Haus respektierte und sämtliche Details protokolliert wurden.
Frühe Gespräche mit der Denkmalpflege ebneten den Weg. Statt massiver Außendämmung wurden Profilergänzungen, dünne mineralische Systeme und Fensterreparaturen vereinbart. Durch Tests an Musterachsen konnte die Wirkung belegt und die Gestaltung gesichert werden. Ergebnis: stabile Oberflächentemperaturen, kaum Kondensat und sichtbare Erhaltung des Fassadenreliefs. Die Verwaltung honorierte die Sorgfalt, die Eigentümer gewinnen Behaglichkeit, und das Quartier behält seine gewachsenen Ansichten.
Eine dichte Innenfolie ohne Feuchtekonzept führte zu muffigem Geruch und Kondensat im Winter. Nach Öffnung und Analyse wurde auf kapillaraktive Systeme umgestellt, die Feuchte zurückführen. Ergänzt durch kontrollierte Lüftung stabilisierte sich das Innenklima. Die Erfahrung zeigt: Luftdichtheit ja, aber nur im abgestimmten System mit nachweisbar sicheren Anschlüssen. Fehler sind wertvoll, wenn man sie dokumentiert und offen teilt, damit andere sie nicht wiederholen.